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So entstand die Vision

Vor fast 18 Jahren schloss ich mein Referendariat als Förderschullehrerin an einer Schule für die Förderschwerpunkte Lernen, Sprache und sozial-emotionale Entwicklung ab. Hier habe ich meine Leidenschaft zu diesem wunderbaren Beruf entdeckt.
Ich liebe Menschen! Sie kennenzulernen, zu sehen, wie sie sich entwickeln, mit ihnen zu lachen und Teil ihres Lebens zu sein, erfüllt mich mit Freude. Genau so liebe ich auch die Herausforderung, Menschen zu begleiten, die es aus welchem Grund auch immer schwerer im Leben haben. Fortschritte zu sehen und zu feiern, ob groß oder klein, gemeinsam zu ringen und zu kämpfen, gehört genauso zu meinen Leidenschaften wie das Anfeuern, positiv Begleiten, Wertschätzen, Tränen trocknen, aufbauen, Growth Mindset entwickeln.

In meinen Berufsjahren hatte ich das große Glück immer im gemeinsamen Unterricht eingesetzt zu sein. Mein Herz schlägt für Inklusion! Ich liebe es, wenn Kinder gemeinsam lernen können. Das sollte zur Normalität werden. Immer wenn ich Klassen begleiten durfte, wo Kinder mit und ohne Behinderung lernen konnten, haben wir es als großes Geschenk erlebt; alle haben voneinander profitiert. Dennoch gibt es hier noch viel zu tun: die Ressourcen sind zu knapp, die Ausstattung mit sonderpädagogischem Personal sowie adäquates Fördermaterial lässt zu wünschen übrig. Viel Frontalunterricht mit der einen Aufgabe für alle steht wirklicher Inklusion im Weg.

All das hat dazu geführt, dass der Wunsch nach einer anderen Schule wuchs. Einer Schule, die gemeinsames Lernen ermöglicht, die positive Entwicklung bringt, den Menschen wertschätzend aufnimmt, individuell arbeitet, genügend und gut ausgebildetes Personal bietet, Leistungsdruck verhindert. Die Liste ist lang.

Ehrenamtlich engagiere ich mich mit meiner Familie seit vielen Jahren in unterschiedlichen Bereichen des Central e.V. Durch die sozial-diakonische Arbeit auf dem Richtsberg habe ich die Menschen dort schätzen und lieben gelernt. Die Bildungsungerechtigkeit zu erleben, brach mir das Herz: Kinder die das Regelschulsystem aufgrund mangelnder Unterstützungsmöglichkeiten verlassen müssen, die die städtische Förderschule besuchen und diese häufig ohne Schulabschluss verlassen. Hier muss etwas passieren!

Im November 2018 wurde der Same für dieses Schulprojekt gelegt. Als Christin glaube ich daran, dass Gott Menschen in Aufgaben beruft. Ich kenne den Gott der Bibel als einen Gott, der Menschen liebt, weil er jeden einzelnen von uns erschaffen hat. „Der Herr, dein starker Gott, der Retter, ist bei dir. Begeistert freut er sich an dir. Vor Liebe ist er sprachlos ergriffen und jauchzt doch mit lauten Jubelrufen über dich.“ (Zefanja 3,17)
Dieser Gott teilte mit mir den Wunsch, eine Schule zu gründen, in der Menschen in der Vielfalt, in der er sie erschaffen hat gemeinsam lernen und sich entfalten können. Gemeinsam sind wir seitdem auf dem Weg zu dieser Schule. Mit Gottes Hilfe wird sie entstehen und einen Unterschied für viele Kinder und ihre Familien machen. Daran glaube ich.

Mittlerweile teilt ein Gründungsteam aus ganz wunderbaren Menschen diese Vision und wir sind gemeinsam auf dem Weg zu unserem Schultraum.

Isabelle Nickel, Leiterin der Gründungsinitiative

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