Direkt zum Inhalt springen Direkt zur Navigation springen

Unser Raumkonzept

Aus unserer Sicht verlangt Inklusion einem Gebäude viel mehr als nur Barrierefreiheit ab. Inklusion setzt auf die Achtung der Individualität. Das bedeutet, dass die Kinder nicht in Kategorien eingeteilt sind und deshalb auch nicht das Gleiche zur gleichen Zeit in den gleichen Lernformen und mit den gleichen Methoden lernen. Grundsätzlich ist die Maria-von-Bethanien-Schule als ein Lern- und Lebensort konzipiert, der Schülerinnen und Schülern sowie Lernbegleiterinnen und Lernbegleitern Raumperspektiven mit unterschiedlichen Aktions-, Sozial- und Rückzugsflächen bietet, um den sehr unterschiedlichen, individuellen Bedürfnissen zu entsprechen. Nachhaltiges Lernen braucht unterschiedliche, individuell gestaltbare Zugänge und unterschiedliche Lernformate. Unsere Schule soll deshalb eher aus anpassbaren und adaptiv gestaltbaren Räumen bestehen, die einen schnellen Wechsel der Lernformen ermöglichen. Somit können ganz unterschiedliche Nutzungsanforderungen auf dynamische Weise erfüllt werden.

Durch eine hohe Heterogenität entstehen auch hohe räumliche Anforderungen.

Nachhaltiges Lernen braucht unterschiedliche, individuell gestaltbare Zugänge und unterschiedliche Lernformate.

Für eine inklusive, förderliche Lernumgebung beachten wir folgende Einflussfaktoren und Umsetzungsmöglichkeiten:

  • Aktive Lernformen mit einer Erhöhung der Selbstregulation bei gleichzeitiger guter Organisation und kontinuierlichem Feedback der Lernhandlungen durch Lehrkräfte.
  • Eine inklusive Lernorganisation mit einem durchgehenden und umfassenden barrierefreien Design von Materialien bis hin zur räumlichen Gestaltung.
  • Ein durchgängiges und effektives Peer-to-Peer-Lernen, das vernetztes Lernen ermöglicht.
  • Ein ästhetisch anregendes Lernumfeld mit geeigneten Räumen, das den dynamischen Wechsel zwischen den Lernformen ermöglicht und unterstützt.
  • Die Möblierung muss passgenau und in gleichem Maße durch die Nutzer leicht veränderbar sein.
  • Individuelle Wahlmöglichkeiten in der Schule für die unterschiedlichen Bedürfnisse des gemeinsamen und individuellen Lernens.
  • Im Sinne des Zusammenschaltens von aneinander angrenzenden Flächen, ist zwischen den verschiedenen Lernbereichen eine gezielte Transparenz zu berücksichtigen.
  • Es bedarf ausreichender Lager- und übersichtlicher Aufbewahrungssysteme.
  • Der Außenbereich bedarf einer barrierefreien, anregenden Umgebung, in der die Schülerinnen und Schüler frei, aber auch angeleitet spielen, lernen, experimentieren und auch entspannen können.

Durch eine hohe Heterogenität entstehen auch hohe räumliche Anforderungen. So möchten wir neben vielfältigen Aktions- und Bewegungsmöglichkeiten auch Flächen für Ruhe und Rückzug, für Beratungen und Besprechungen und sofern möglich für Therapie geben.

Interimsgebäude in der Schwanallee 59

Auch im Interimsgebäude in der Schwanallee 59 haben wir versucht, möglichst vielen dieser Ansprüche schon gerecht zu werden.

Lernatelier

Das Lernatelier ist der größte Raum im Gebäude der Schwanallee 59 und wird von allen Schülerinnen und Schülern während der Selbstlernzeit genutzt. Der Raum soll so gestaltet werden, dass Zusammenarbeit, Kommunikation, kritisches Denken und intrinsische Motivation im Lernen gefördert werden.
Um diese Ziele zu erreichen, werden im Lernatelier unterschiedliche, flexible Sitzmöglichkeiten angeboten. Neben einer Leseecke gibt es Gruppenarbeitsplätze und Einzelarbeitsplätze mit flexiblen Sitz- oder Steharbeitsplätzen.

Je nach Bedarf haben die Schülerinnen und Schüler auch die Möglichkeit, Rückzugsorte aufzusuchen, wenn sie kleinere oder noch ruhigere Arbeitsplätze benötigen. Es ist jedoch auch für manche Schülerinnen und Schüler wichtig, immer den selben Arbeitsplatz zu haben. Dies sorgt für Stabilität und Sicherheit.
Im Interimsgebäude wird das Lernatelier auch der Raum für den Tagesbeginn in der Stammgruppe sowie die Wochenanfangs- und -endfeiern sein. Um diesen unterschiedlichen Anforderungen gerecht zu werden, ist ein flexibles Mobiliar wichtig, das sich an diverse Nutzungen anpassen kann.

Flexible Sitz- oder Steharbeitsplätze

Flexibles Sitzen hat eine Reihe positiver Auswirkungen auf das Lernen und die Entwicklung der Schülerinnen und Schülern. So fördert es:

  • Zusammenarbeit und Kommunikation: Schüler:innen, die an unterschiedlichen Arbeitsplätzen sitzen, sind eher dazu motiviert, miteinander zu kommunizieren und zusammenzuarbeiten.
  • Kritisches Denken: Die verschiedenen Sitzmöglichkeiten regen Schülerinnen und Schüler dazu an, neue Perspektiven einzunehmen und ihre Gedanken zu hinterfragen.
  • Intrinsische Motivation: Schülerinnen und Schüler, die die Wahl haben, wie und wo sie sitzen möchten, sind eher motiviert, sich mit dem Lernen zu beschäftigen.
  • Rückengesundheit: Die unterschiedlichen Sitzmöglichkeiten bieten Abwechslung und tragen so zur Rückengesundheit bei.
  • Kreativität: Die Möglichkeit, sich frei zu bewegen und zu setzen, fördert die Kreativität.

Vorbereitete Lernumgebung

Eine vorbereitete Lernumgebung ist ein strukturierter und organisierter Raum, der das Lernen fördert und den Schülerinnen und Schülern hilft, wichtige Fähigkeiten wie Selbstständigkeit, Konzentration und Verantwortung zu entwickeln.

In der Praxis wird die vorbereitete Lernumgebung in zwei Räumen aufgebaut, einen für Mathematik und einen für Deutsch. Die Lernumgebung besteht aus offenen Regalen, in denen vorstrukturiert und beschriftetes Handlungsmaterial angeboten wird. Das Material kann intrinsisch motiviert genutzt werden, um sich selbstständig weiterzuentwickeln und Dinge zu erproben und zu erforschen. Es kann aber auch von den Lernbegleiterinnen gezielt für einen Entwicklungsschritt zugeordnet und angeboten werden. Die Hauptnutzungszeit der vorbereiteten Lernumgebung ist die Selbstlernzeit. In Inputphasen wird immer wieder Material aus der Lernumgebung gezielt eingeführt und genutzt.
Die Schülerinnen und Schüler werden die vorbereitete Lernumgebung entwicklungsabhängig angeleitet nutzen. Die Lernbegleiterinnen unterstützen die Schülerinnen und Schüler dabei, das Material zu verstehen und zu nutzen. Sie bieten Hilfestellung und Anleitung, wenn die Schülerinnen und Schüler diese benötigen.

Vorteile einer vorbereiteten Lernumgebung
  • Selbstständigkeit: Die vorbereitete Lernumgebung ermöglicht es den Schülerinnen und Schülern selbstständig zu arbeiten und Verantwortung für ihr eigenes Lernen zu übernehmen.
  • Konzentration: Eine gut organisierte und optisch ansprechende Umgebung kann den Schülern helfen, sich zu fokussieren und sich auf ihre Arbeit zu konzentrieren.
  • Zusammenarbeit: Die vorbereitete Umgebung ermutigt die Schülerinnen und Schüler zusammenzuarbeiten, Ideen auszutauschen und voneinander zu lernen.
  • Ordnungsliebe: Eine vorbereitete Umgebung lehrt die Schüler organisiert, ordentlich und effizient zu arbeiten.
  • Kreativität: Das Material in einer vorbereiteten Umgebung fördert Kreativität und Vorstellungskraft.

Lernraum I und II

Beide Lernräume werden als Multifunktionsräume für die Projektarbeit während Lernen in Angeboten (LIA) und für Inputphasen während der Selbstlernzeit genutzt.
In den Inputphasen werden immer wieder kleine Schülergruppen mit Lernbegleiterinnen diesen Raum zur direkten Instruktion nutzen.
In den Angeboten während der Projektzeit sind die Schülergruppen eher klein und benötigen nicht viel Platz.

In den Phasen von Lernen in Angeboten kann sich der Unterricht auch an verschiedene Lernorte erweitern oder auslagern. Es kann an außerschulischen Lernorten, im Außengelände oder auch in anderen zur Verfügung stehenden Räumen gearbeitet werden.

In diesem Raum werden flexible Sitzmöglichkeiten zur schnellen Variierung zur Verfügung stehen.

Multifunktionsraum für Kinder

Der Multifunktionsraum kann von Schüler:innen und Mitarbeitenden unterschiedlich genutzt werden.

Morgens steht der Raum zum Frühstück zur Verfügung. Kinder können sich in der Küche beispielsweise Wasser, Saftschorle, Obst, Milch und Haferflocken bedienen und ihr Frühstück zu sich nehmen. Dieses Angebot steht jeden Morgen zur freien Verfügung.

Der Multifunktionsraum dient während des Tages, aber auch als Rückzugs- oder individuellem Pausenort.

Schülerinnen und Schüler können selbstbestimmt entscheiden, wenn sie eine Pause oder Rückzug benötigen. Dieser Raum ist stets ein Raum, in dem die Lautstärke gedämpft oder still sein soll.

Küche

Die Küche steht den Kindern und Mitarbeitenden beispielsweise für folgendes zur Verfügung:

  • Zubereitung und Bereitstellung der Angebote während der Frühstückszeiten
  • Förderung von Alltagskompetenzen u.a. für Schülerinnen und Schüler mit einem sonderpädagogischen Förderanspruch
  • Zubereitung von Gemüse aus eigenem Anbau
  • Verarbeitung von Speisen während des Projekttages FreiDay
  • Kochangebote im Bereich Lernen in Angeboten
  • Gemeinsames Frühstück
  • Zubereitung von Speisen für Feierlichkeiten
  • Teamessen

Außenfläche

Neben einer Rasenfläche zur Eigenbenutzung stehen verschiedene Möglichkeiten zur gemeinschaftlichen Nutzung auf dem Campus des Deutscher Gemeinschafts-Diakonieverband in der Schwanallee 57-59 zur Verfügung.

Auf dem Außengelände stehen folgende Möglichkeiten zur Verfügung:

  • Rasenfläche zum freien Spielen
  • Asphaltfläche zum Spielen und Befahren mit Fahrzeugen
  • (Hoch-)Beete zum Gärtnern
  • Parkfläche zum Entspannen und freien Spielen

Das Gelände liegt in der Innenstadt von Marburg. Die Lahnwiesen sowie Spielplätze im Südviertel sind ebenfalls fußläufig erreichbar.

Cookies erleichtern die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklärst du dich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden. Weitere Informationen